Live: Drehmoment

,,Ich hör eigentlich gar kein HipHop, aber Drehmoment find ich geil.“ So etwas hört man oft von Leuten, die zufällig auf Drehmoment stoßen. Tatsächlich kann man beim Lauschen von Drehmoments alternativ tiefgründigen Songs das Gefühl bekommen, auf die Antithese von Deutschrap gestoßen zu sein. Seine gereimte Suche nach Essenz klingt nach einer emotionalen und philosophischen Achterbahnfahrt durch Raum und Zeit und das eigene Ich, in dem sich viele seiner Hörer zutiefst wiedererkennen.

Drehmoment erreicht die Menschen über viele Genregrenzen hinweg. Bisher sprach er vor allem diejenigen an, die in Musik Sinn und Halt suchen und sich nach dem gewissen Berührungsfaktor sehnen, der im Alltag nur selten aufblitzt. Mit seinen oft von einer magischen Stimmung aus hoffnungsvoller Melancholie getragenen Texten, die von tiefsinniger Lyrik und zum Denken anregender Gesellschaftsdiagnose geprägt sind, zieht Drehmoment chronische Grübler und Hobbydenker seit jeher in seinen Bann. In seinen an intime Offenbarung grenzenden Songs – stets untermalt mit sphärischen und melodischen Beats – geht es um nichts Geringeres als um die Frage nach der Realität und der Existenz, also allgemeine Lebensfragen- und Entscheidungen, Zeitgeist, prägende Lebensabschnitte, Gesellschaft und die Sehnsucht nach spiritueller Erneuerung – oft nur schwer greifbar aber von Drehmoment gerne auf den Punkt gebracht. Er will seine Hörer nicht nur unterhalten, sondern inspirieren.

Drehmoment kann aber nicht nur nachdenklich und tiefsinnig sein. In einem anderen Modus zeigt sich Drehmoment gerne von seiner impulsiven und aggressiven Seite. Dabei wird dann alles ausgepackt, was Rap neben Tiefsinn noch interessant macht: Punchlines, Wortspiele, anspruchsvolle Doubletime-Flows, Ansagen und Angriffslust – alles kombiniert mit Rap-Technik auf höchstem Niveau.

Vielseitigkeitsaffine Menschen kommen bei Drehmoment in den Genuss eines lyrischen Feuerwerks aus Poesie, Battlerap-Attitüde, Gesellschaftsdiagnose, lauten und leisen Tönen, Ernst und Sarkasmus, Story-Telling und Conscouis-Rap, der sich mehr der Zeitlosigkeit als dem Trend verschrieben 924924hat.

Der Eintritt ist frei.